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Genobanken sind bundesweit Stabilitätsanker

Über gute Zahlen seiner 286 Volks- und Raiffeisenbanken in 14 Bundesländern kann der mit 301 Banken, zu denen u. a. auch Kirchenbanken und die Deutsche Apotheker- und Ärztebank gehören, zahlenmäßig stärkste genossenschaftliche (über-)regionale Verband für 2023 berichten. Für Ingmar Rega, Vorstandsvorsitzender des Genoverbandes, zeigt die Entwicklung, "dass die Menschen gerade in einer Phase wirtschaftlicher und politischer Umbrüche für ihre Finanz­angelegenheiten die in ihrer Heimatregion verankerten Volks- und Raiffeisenbanken als die richtigen Partner sehen. Die ohnehin enge und oft Jahrzehnte überdauernde Partnerschaft wird eher noch intensiviert. Das spiegeln auch die unverändert sehr hohen Anteile langfristiger Kredite und der markante Trend der Umschichtungen von täglich fälligen Geldern in Termineinlagen." Doch blicken Sie mit uns auf die Zahlen im Detail:

++ Die gesamte Bilanzsumme kletterte 2023 um 0,9 % auf 474 Mrd. €  ++ Da die Zahl der Institute bedingt durch 16 Fusionen sank, erhöhte sich die durchschnittliche Bilanzsumme um 6,9 % auf 1,7 Mrd. € je Genossenschaftsbank mit der auch hier bekannt breiten Spanne  ++ Der Kreditbestand wuchs um 3,1 % auf 320,0 Mrd. €. Davon entfielen Ende 2023 nahezu unverändert 88,3 % auf langfristige Kredite (2022: 88,2 %), die gleichermaßen im gewerblichen Kreditgeschäft und bei privaten Immobilienfinanzierungen stark ausgeprägt sind  ++ Bei den gewerblichen Krediten stieg der Bestand aller 286 Genobanken um 4,3 % auf 182,3 Mrd. €  ++ Bei Immobilienkrediten beträgt das Wachstum 1,9 % auf 118,2 Mrd. €. "In beiden Fällen schützen die langfristigen Finanzierungen die Kreditnehmer vor negativen Auswirkungen der Zinswende", so Rega.

Laut einer Umfrage des Verbandes im Sommer 2023 haben 80 % der Bankvorstände zehn Jahre als den überwiegenden Zeithorizont für die Zinsfestschreibung der Baufinanzierung angegeben, für 11 % sind das 15 Jahre  ++ Trotz aggressiver Lockzinsangebote von Mitbewerbern stiegen die Kundeneinlagen von 343,1 Mrd. € um 0,7 % auf 345,6 Mrd. € Ende 2023. Auch hier gab es innerhalb der Segmente deutliche Verschiebungen. So sank der Anteil der Sichteinlagen um 10 Prozentpunkte von 74,6 % auf 64,6 %, während der Anteil der Festgelder von 5,6 % auf 19,3 % hochsprang.

Auch die Spareinlagen sanken um 3,7 Prozentpunkte auf 16,1 % an den Kundeneinlagen. Am stärksten legte dabei die Laufzeitklasse bis zu einem Jahr zu: Um 294 % auf 53,6 Mrd. €. "Die Volks- und Raiffeisenbanken können trotz geringerer Sparfähigkeit aufgrund der steigenden Lebenshaltungskosten und aggressiver Lockzins-Angebote von Wettbewerbern parallel dazu einen leichten Einlagenzufluss verbuchen – das dokumentiert einerseits ihre starke Marktposition und andererseits ihre leistungsfähige genossenschaftliche Beratung“, kommentiert Rega.

++ Trotz der demographischen Entwicklung verringerte sich die Zahl der Mitglieder im Verbandsgebiet nur geringfügig um -0,3 % auf 7.023.005 zum Jahresende 2023. "Für viele Menschen ist es in einer globalisierten Weltwirtschaft von großer Bedeutung, auf eine Bank in ihrem Lebensraum Einfluss nehmen zu können. Diese Möglichkeit bietet die Gemeinschaft der Mitglieder durch die genossenschaftlichen Werte und den Bezug zur Heimat", betont Rega die genossenschaftliche Idee und sieht daher die Volks- und Raiffeisenbanken für 2024 und die Zukunft gut aufgestellt: "Das Geschäftsjahr 2023 hat einmal mehr gezeigt, dass Kreditgenossenschaften mit ihrem realwirtschaftlichen Geschäftsmodell hervorragend in der Lage sind, in unserer dezentralen Volkswirtschaft die unterschiedlichen Bedarfsstrukturen in ihren regionalen und lokalen Märkten abzudecken. Dabei kommt ihnen zugute, dass durch die demokratische Unternehmensverfassung die Bindung an den Mitgliederwillen und die Region immer gewährleistet ist.“

'Bi'-Fazit: Auch der mit 286 Volks- und Raiffeisenbanken in 14 Bundesländern größte regionale Verband kann für 2023 eine positive Entwicklung seiner Institute vermelden. Dabei unterstreichen die stabilen Zahlen bei Beständen und Mitgliedern einmal mehr die hohe Bedeutung der Genobanken für die Wirtschaft und die Menschen in den einzelnen Regionen.

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